Studentin Pia Lorencic schenkt dem Nationalparkhaus Sankt Andreasberg ihre Projektarbeit

Die Herzbergerin Pia Lorencic studiert an der Ostfalia Hochschule in Salzgitter Mediendesign. Als die Harzer Fichtenwälder in den vergangenen Dürrejahren großflächig begannen abzusterben, informierte sie sich über die Zusammenhänge und kam dabei unweigerlich zum Borkenkäfer. Je intensiver sie sich mit diesem Insekt befasste, desto mehr bemerkte sie, wie wenig ihre Kommilitonen darüber wussten. Als dann im dritten Semester des Masterstudiums eine Projektarbeit anstand, war ihr schnell klar, dass dabei die Borkenkäfer im Mittelpunkt stehen sollten.

Pia Lorencic mit Borkenkäferexponat (Foto:ThomasAppel)

Durch eine Verkettung zufälliger Kontakte kam Pia Lorencic schließlich auf die Idee im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg nachzufragen, ob ihr Borkenkäfer-Exponat dort dauerhaft in die Ausstellung integriert werden könnte anstatt im Archiv der Hochschule zu verschwinden. Thomas Appel, der das Haus für den NABU-Landesverband Niedersachsen leitet, war von der Idee begeistert und nun können sich die Besucher der Ausstellung an diesem einzigartigen Exponat über den Fichtenborkenkäfer und seine Rolle im Ökosystem Wald informieren.

Obwohl die Installation schon jetzt überaus ansprechend und informativ ist, plant Pia Lorencic noch eine technische Ergänzung. Die Besucher des Nationalparkhauses sollen sich die verschiedenen Abbildungen auf dem Exponat über die Kamera eines Tabletts ansehen können, wobei eine spezielle App die Abbildungen dann virtuell zum Leben erwecken soll. „Augmented Reality" nennt sich das, was keine Hexerei sein soll, sondern das Ergebnis moderner Technik.

Ob dieser Plan umgesetzt wird oder nicht – eine echte Bereicherung für das Nationalparkhaus ist das Exponat auch schon jetzt.